FAQ Anlagen
Häufig gestellte Fragen zu unseren Anlagen zur Wasser- & Abwasseraufbereitung.
1. Welche Anlagen bietet Wassertechnologie Richter an?
Zum Anlagenportfolio gehören Sedimentationsanlagen (WtR-ESA Sed), Flotationsanlagen (WtR-ESA Flot), Neutralisationsanlagen (WtR-Neutra), vollbiologische kreislaufgeführte Abwasseraufbereitungen mit Schrägklärer (WtR-VBKA+SK), Kiesfilteranlagen (WtR-KF), Scheibenfilter (WtR-SF) sowie Polymer- und Kalkmilchansetzstationen (WtR-PAS, WtR-KMAS).
2. Wofür eignet sich die Sedimentation (WtR-ESA Sed)?
Die Sedimentation ist eine kompakte chemisch-physikalische Aufbereitungsanlage für Abwässer mit hoher Schmutzfracht und komplex gelösten Stoffen. Sie arbeitet vollautomatisch, modular und energieeffizient. Typische Einsatzbereiche sind Teilereinigung, Farbabwässer, Behälterwaschanlagen sowie Anwendungen in Kosmetik- und Pharmaindustrie.
3. Wann ist Flotation (WtR-ESA Flot) die richtige Wahl?
Flotationsanlagen entfernen feinste Partikel, Öle, Fette und Disperse, die mit Sedimentation schwer abtrennbar sind. Sie eignen sich besonders für Farbabwässer, Lebensmittel- und Textilindustrie, Tankstellen, Mineralölhandel sowie Fahrzeug- und Verkehrswaschanlagen. Die Anlagen sind vollautomatisch und modular erweiterbar.
4. Was macht die Neutralisation (WtR-Neutra) aus?
Neutralisationsanlagen bringen den pH-Wert prozesssicher in den zulässigen Bereich, meist um pH 7 bis 8. Sie sind als Durchlauf- oder Chargenneutralisation, ein- oder beidseitig ausgeführt, werden SPS-gesteuert und können mit Fernwartung oder CO₂-Neutralisationsmodulen kombiniert werden.
5. Was ist die vollbiologische kreislaufgeführte Abwasseraufbereitung mit Schrägklärer (WtR-VBKA+SK)?
Diese Anlage kombiniert physikalische und biologische Verfahren in einem chemikalienarmen, geschlossenen Kreislauf. Der modulare Aufbau mit Lamellenpaketen ermöglicht Durchsatzleistungen von etwa 4 bis 40 m³/h. Sie wird häufig in Waschplätzen, SB-Waschanlagen und motorbetriebenen Reinigungsanlagen eingesetzt.
6. Wofür wird die Kiesfilteranlage (WtR-KF) eingesetzt?
Die Kiesfilteranlage entfernt Schwebstoffe aus großen Wasserströmen, etwa in Waschanlagen oder bei Brunnen- und Oberflächenwasser. Sie erzielt Filtratvolumenströme von rund 1,5 bis 120 m³/h bei Trübungen unter 1 NTU und Filterfeinheiten von etwa 10 bis 25 µm. Die Rückspülung erfolgt automatisch.
7. Wann nehme ich einen Scheibenfilter (WtR-SF)?
Scheibenfilter dienen der präzisen Filtration im Bereich von 5 bis 400 µm. Sie arbeiten vollautomatisch mit Zeit- oder Differenzdrucksteuerung für die Rückspülung. Typische Einsatzgebiete sind Fahrzeug- und Verkehrswaschanlagen, Trinkwasseraufbereitung, Bergbau, Erzaufbereitung und Bewässerungssysteme.
8. Wozu dient die Polymeransetzstation (WtR-PAS)?
Die Polymeransetzstation bereitet Flockungsmittel reproduzierbar an, egal ob flüssig oder trocken. Sie arbeitet mit präziser Durchfluss- und Füllstandsmessung, Ultraschallsensoren und SPS-Visualisierung. Die Anlage optimiert die Schlammkonditionierung für Entwässerung und Filtration, etwa in Papier-, Lackier- oder Chemiebetrieben.
9. Wofür ist die Kalkmilchansetzstation (WtR-KMAS)?
Die Kalkmilchansetzstation bereitet Kalkmilch staubfrei in geschlossenen Systemen mit Konzentrationen von rund 50 bis 150 g/l auf. Sie wird bei stark sauren Abwässern, in der Neutralisation, Rauchgasreinigung, Schlammbehandlung und Zementindustrie eingesetzt. Die Anlage ist optional in Gesamtprozesse integrierbar.
10. Welche Steuerungstechnik wird verwendet?
Alle Anlagen sind SPS-gesteuert (z. B. Siemens S7-1200) und verfügen über Visualisierungen über HMI-Touchpanels. Die Steuerungen erfassen Grenz- und Messwerte (pH, Leitfähigkeit) und können an Fernwartungs- oder Prozessleitsysteme angebunden werden. Mess- und Betriebsdaten werden automatisch aufgezeichnet.
11. Welche Optionen erhöhen Prozesssicherheit und Dokumentation?
Optional sind Trübemessungen, Dosierungen für Koagulantien, Flockungsmittel, Schwermetallfäller oder Entschäumer, analoge Messwertaufzeichnungen mit SD-Karte sowie pH-Verlaufsaufzeichnungen möglich. Filteranlagen können zusätzlich mit Differenzdrucksteuerung, Luft-unterstützter Rückspülung und Füllstandsanzeigen ausgestattet werden.
12. Können die Anlagen an Prozessleitsysteme angebunden werden?
Ja. Alle Systeme lassen sich in bestehende Prozessleitsysteme integrieren. Damit ist eine Fernüberwachung, automatische Datendokumentation sowie eine Materialdisposition (Chemikalien, Filtermaterial) im laufenden Betrieb möglich.
13. Welche Angaben gelten für Aufstellbedingungen und Bauweise?
Die Anlagen sind in der Regel geruchsdicht gekapselt und zur Aufstellung in frostfreien Räumen ausgelegt. Der modulare Aufbau im Baukastensystem ermöglicht platzsparende Installation, einfache Erweiterung und geringe Wartung. Werkstoffe sind PP, PE, PVDF, Edelstahl oder glasfaserverstärkte Materialien.
14. Wie lässt sich Brauchwasser im Kreislauf führen?
Viele Anlagentypen ermöglichen die Rückführung gereinigten Wassers in den Prozesskreislauf. Besonders in Waschanlagen reduziert das den Frischwasserverbrauch und die Abwasserkosten. Systeme können mit biologischen Vorstufen, Leitwertüberwachung und Regenwassereinbindung kombiniert werden.
15. Welche typischen Leistungsdaten gelten für die Anlagen?
Beispiele:
– Vollbiologische Kreislaufanlage (WtR-VBKA+SK): ca. 4 bis 40 m³/h Durchsatz
– Kiesfilteranlage (WtR-KF): ca. 1,5 bis 120 m³/h Filtratvolumenstrom, Trübung unter 1 NTU, Filterfeinheit ca. 10 bis 25 µm
Die genaue Auslegung erfolgt stets projektspezifisch.
16. Welche Branchen setzen die Anlagen ein?
Die Anlagen kommen in einer Vielzahl von Branchen zum Einsatz: Metall- und Oberflächentechnik, Chemie und Pharma, Lebensmittel- und Textilindustrie, Fahrzeug- und Verkehrswaschanlagen, Papier- und Holzverarbeitung, Bergbau, Erzaufbereitung, kommunale Einrichtungen, Galvanik sowie Labore.
 
